Strahlenschutz in der interventionellen Radiologie

Wissenschaftler:innen der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) haben im Rahmen eines vom Bundesumweltministerium geförderten Forschungsprojekts Maßnahmen zur Verbesserung des Strahlenschutzes in der interventionellen Radiologie entwickelt. Ein Schulungsvideo richtet sich an medizinisches Personal, Strahlenschützerinnen und andere Interessierte, um Verhaltensmuster und Bewegungsabläufe während Eingriffen zu optimieren. Zudem wurde ein Excel-Tool erstellt, das die persönliche Strahlenbelastung über längere Zeiträume analysieren und zur Personalplanung nutzen kann. Das Schulungsvideo und das Excel-Tool sind über die Seite der GRS verfügbar:

https://www.grs.de/de/aktuelles/strahlenschutz-der-interventionellen-radiologie-verbessern-schulungsvideo-und-0

Kurzkommentar zur Software Job Exposure Matrix 1.0 der GRS

Die Software Job Exposure Matrix in der Version 1.0 (JEM-Tool_v1_20230828) der Gesellschaft für Reaktorsicherheit (GRS) bietet auf Basis von Microsoft Excel die Möglichkeit Dosiswerte bei interventionellen Maßnahmen zu ermitteln. Mittels vereinfachter Annahmen kann damit auch der Einfluss der Parameter wie untersuchtes Körperteil (z.B. Thorax oder Abdomen), die Verwendung von Strahlenschutzmitteln, Röhrenspannung und die Position der Person im Raum simuliert werden.

Dadurch lässt sich zum einen die Augenlinsendosis Hp(3), die Personendosis Hp(10) und die Hautdosis Hp(0,07) abschätzen, als auch eine Korrelation mit dem Dosisflächenprodukt der Untersuchung durchführen. Für Schulungszwecke und eine schnelle Abschätzung der Dosis an definierten Positionen im Raum ist dieses Tools hervorragend geeignet und ein für den MPE wertvolles Hilfsmittel zur Beurteilung der Dosisverteilung in der interventionellen Radiologie.

Die Software bietet neben der Eingabe von bis zu 5 unterschiedlichen Einzelberechnungen auch die Möglichkeit die Daten aus einem Radiation Dose Structured Report (RDSR) in Listenform einzugeben.

In dem zugehörigen Forschungsbericht „GRS-740 Untersuchungen zur Strahlenexposition des medizinischen Personals in der interventionellen Radiologie“ wird sowohl auf die zugrunde liegenden Monte-Carlo Simulationen eingegangen als auch die Arbeitsweise des Tools erläutert.

Achtung: entpackt belegt die Software 242 MB in 57.600 Dateien in 9 Ordnern!